Man sagt ja „andere Länder – andere Sitten“, aber kann man das auch direkt auf den Sprach- und Wortschatz anderer Länder übertragen? Gibt es in anderen Ländern genauso viele Dialekte und Akzente wie hier bei uns in Deutschland?
Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Akzent und Dialekt?
Ich mache hiermit eine porentiefe Sprachreinigung, bis hin zum „Glanz-Finish“ des Hochdeutschs.
Erst einmal die Begriffs(er)klärung:
„Der Dialekt … ortsbezogene regionale Färbung und ist daher die Sprachform mit der geringsten kommunikativen Reichweite. Der Dialektsprecher wird mancherorts bereits im Nachbardorf als ortsfremd erkannt.
Vom Begriff „Dialekt“ ist der Begriff Akzent abzugrenzen. Akzent bezieht sich lediglich auf die phonologischen Charakteristiken der Aussprache. So kann ein Bayer das Standarddeutsch (Hochdeutsch) mit einem "bairischen Akzent" sprechen, aber nicht Standarddeutsch mit einem "bairischen Dialekt".“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dialekt
Also ganz einfach zusammen gefasst der Dialekt hat mit der Sprachform also den Wörtern zu tun, der Akzent lediglich nur mit der Aussprache und Phonologie. (Nochmal zur Erklärung = Phonologie ist die Lautlehre – aber das nur am Rande.) Also alles halb so wild, tragisch und schlimm, im Gegenteil sogar recht simpel.
Mittlerweile sind auch einige clever Köpfe auf den Marketing-Trick mit den „Sprachfehlern“ gekommen. So wirbt beispielsweise Baden-Württemberg mit „Wir können alles, außer Hochdeutsch“, eine ebenfalls dort ansässige Firma plakatiert „Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!“ – Jede Person hier im Norden des Landes wünscht sich einen Korrekturleser für Werbung. Aber mal ehrlich ist doch schlau gemacht, sowas bleibt im Kopf wie „11833 – da werden sie geholfen!“ oder „Kik – günstiger als wie man denkt!“ – Gerade eine gewisse Dame mit einer einzigartigen Stimme, hat sich diesen (ich muss das Kind jetzt mal beim Namen nennen) „Bullshit“ zu Nutze gemacht. Die ist doch nicht so doof was?
Ähnlich wie bei den Gehältern kann man auch bei Dialekten vom Nord-Süd-Gefälle sprechen. Denn jeder von uns weiß, dass die Schwaben und die Bayern schon recht südlich hausen.
Aber welche Dialekte kennt man?
Natürlich ganz weit vorne „Sächsisch“ (Die Sprache der „Ossis“), „Schwäbisch“ (Die Sprache der Bausparer), „Bairisch“ (Die Sprache der Lederhosen), „Platt“ (Ob Ostfriesen oder Hamburger, Westphalen oder Nordosten) – natürlich alles Regional verschieden, „Hessisch“ (die Hesse komme), „Fränkisch“ (nein nicht Bairisch), „Berlinerisch“ (die multi-kulti Sprache) und „Kölsch“ (die Sprache der Jecken und Funkenmariechen).
Um nur ein paar zu nennen, und mal ehrlich jeder von uns liebt gewisse Akzente und Dialekte, und andere hasst man.
Kommentare wie immer ausdrücklich erwünscht.
Habt Ihr „Vorlieben“ im Bereich der Sprachmodifikation?
Und an die lieben Leser mit Dialekt und Akzent! Hochdeutsch – kann man lernen
Liebe Grüße und gute Nacht
die Jas
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